Fast schon spartanisch mutete die Ausbeute von Arne Wessels am vergangenen Spieltag an - zumindest für seine Verhältnisse. Beim 6:0 des Oberligisten SpVg Schonnebeck gegen den SV Sonsbeck trug er sich "nur" einmal in die Torschützenliste in.
Dafür traf sein Sturmpartner Conor Tönnies dreifach. Der Liga fehlen aktuell die Mittel, um das Duo zu stoppen. Ganze 28 Sekunden dauerte es, da durfte Conor Tönnies erstmals jubeln. Der Torjäger versenkte die Kugel volley im Sonsbecker Netz.
Und es dauerte nur 26 Minuten, da legte der 18-Jährige schon nach. Nach einem langen Ball umlief er Sonsbeck-Torwart Jonas Holzum, der ihn entsprechend ziehen ließ. Seine Saisontore zehn und elf. In Halbzeit zwei machte er dann sogar noch den Dreierpack komplett.
Um unter Deutschlands beste Oberliga-Torjägern aufzutauchen, reicht das noch nicht. Wessels dagegen mischt ganz oben mit, wenn es um die deutschlandweite Torjägerkanone der fünften Liga geht.
Denn 20 Tore in 16 Spielen bedeuten im landesweiten Vergleich momentan Platz drei. Den Vortritt lassen muss Wessels momentan nur Fabian Eisele von der SG Sonnenhof Großaspach und Yanik Jakubowski vom FC Kilia Kiel.
Eisele, immerhin 45-facher Drittligaspieler, ist ein 1,83 Meter großer Mittelstürmer, der bei 21 Saisontoren steht. Allerdings hat der 29-Jährige auch schon 20 Spiele absolviert - vier mehr als der Schonnebecker Wessels.
Yakubowski ist ein 34 Jahre alter Spieler, der ebenfalls Erfahrung auf Drittliganiveau hat. Vor Einführung der 3. Liga hat er 14 Spiele in der Regionalliga Nord absolviert. Jakubowski stürmt nicht nur für Kilia Kiel, er ist auch Athletiktrainer bei der U17 es großen Nachbarn Holstein.
In seiner Laufbahn war er eigentlich Innenverteidiger. 22 Tore in 16 Spielen beweisen aber zweifelsfrei, dass er es auch im Sturm kann. Die nächste Chance aufzuholen dürfte sich Wessels schon am kommenden Sonntag, 14:15 Uhr, bieten. Da empfängt die SpVg Schonnebeck den VfB Homberg.